Bloß nicht verpassen – Konzerttipps für Mai

von Konzerthaus Berlin 30. April 2024

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Timo Steininger © Tobias Kruse / OSTKREUZ

Worauf wir uns in den nächsten Wochen besonders freuen

... #hornlikes aus unterschiedlichen Epochen

Timo Steininger ist Mitglied im Hornquartett German Hornsound und freut sich besonders auf den 12. Mai. Dann spielen er und seine Kollegen Christoph Ess, Andrés Eloy Aragón Ayala und Stephan Schottstädt bei uns ihr Programm #hornlikes:

„Im Orchester ist eine Horngruppe meistens zu viert besetzt und deckt viele Lagen ab: Oberstimme, Bassstimme und die Mittelstimmen. In einem ausgeglichenen Hornsatz zu spielen, habe ich schon immer gerne gemacht. Unser Quartett German Hornsound hat viele Orchesterwerke im Repertoire, die wir für das vierstimmige Gerüst arrangiert haben. Unser Programm #hornlikes folgt dem roten Faden ‚Was wir gerne hören und spielen‘. Es geht durch unterschiedliche Epochen, und wir passen es immer wieder an. Jeder moderiert einen von vier Teilen mit seinen Lieblingsstücken. Am Ende spielen wir dieses Mal außerdem drei von sechs Stücken, die das Publikum auswählt.“

... musikalisches Kopfkino

Cellist Alexander Kahl freut sich auf die nächsten Konzerte, die Konzerthausorchester und Chorwerk Ruhr am 3. und 5. Mai unter Leitung von Iván Fischer aufführen. Dafür hat unser  Ehrendirigent eine Kantate von Johann Sebastian Bach und Werke des Minimalisten Philip Glass auswählt.


„Konzerte mit Iván Fischer sind natürlich immer eine Empfehlung wert. Dieses Mal bin ich besonders gespannt, denn Bach und Glass – das ist eine Gegenüberstellung, die gegensätzlicher kaum sein könnte! Meine persönliche Glass-Erfahrung hatte ich mit dem Pianisten Víkingur Ólafsson, als er bei uns ein Konzert nur mit dessen Werken gab. Dazu gehörten auch drei Etüden in einer Bearbeitung für Klavier und Streichquartett. Ich durfte mitspielen und war fasziniert davon, wie Glass es gelingt, mit kleinsten, sich immer wiederholenden Elementen trotzdem eine große Spannung zu schaffen. In ‚Passion of Ramakrishna‘ überträgt Glass diese Technik auf eine ganz andere Gattung und komponiert ein Oratorium. Und auch das gelingt – trotz der minimalistischen Anlage schafft Glass durch verschiedene Instrumentierungen und ungewöhnliche harmonische Verbindungen eine spannende Atmosphäre, die manchmal auch an Filmmusik erinnert – Kopfkino erlaubt!“

.... Besuch von der Insel

Mira Kontarsky ist Mitarbeiterin im Orchesterbüro und freut sich besonders auf ein Konzert am 10. Mai

„Besuch von der Academy of St Martin in the Fields erinnert mich immer an eine sehr schöne Zeit in London: Vor über 20 Jahren verbrachte ich 6 Monate als Volontärin in deren Büro. Das Konzert mit Beethoven, Bartók und Schubert ist ein typisches Academy-Programm mit der fantastischen Julia Fischer als Violinsolistin. Übrigens ist das Kammerorchester gerade auf einer ganz besonderen Tournee, denn sein Gründer, Neville Marriner, wäre im März 100 Jahre alt geworden – danke, Sir Neville!“

... Improvisation, die an Magie grenzt

Marketingdirektor Martin Redlinger hat in seiner Jugend Saxophon in einer Jazzband gespielt und später Querflöte studiert. Er liebt nicht nur Klassik, sondern alle Arten guter Musik. Sein heißer Tipp: Das Brad Mehldau Trio am 13. Mai.

„In dieses Konzert kann auf jeden Fall auch gehen, wer kein Jazz-Aficionado ist. Brad Mehldau ist ein Eklektiker, der sich überall das herauspflückt, was für ihn gute Musik ist. Stile sind ihm egal – mal verarbeitet er einen Beatles Song, mal improvisiert er freier, mal ist eine Bach-Invention dabei. Brad Mehldau kann zwei- und mehrstimmig improvisieren, so dass man eher das Gefühl, einem auskomponierten Kammermusikwerk zuzuhören. Wie Mehldau derart komplexe Strukturen aus dem Moment heraus erfinden und fortspinnen kann, macht mich schon sprachlos. Hinzu kommt das blinde Verständnis mit seinen Mitmusikern – da gibt es kein Kopfnicken für einen Einsatz oder zur Übernahme des Soloparts, alles passiert vollkommen organisch. Das grenzt mitunter wirklich an Magie.“

... einen Kosmos besonderer Art

Programmdirektorin Dorothee Kalbhenn freut sich auf „Augustin Hadelichs Universum“ mit unserem Artist in Residence am 22. Mai im Werner-Otto-Saal:

„Augustin Hadelich spielt gerne – nicht nur Geige, sondern als Ausgleich zum Beruf auch komplizierte, groß angelegte Strategiespiele. Warum sogar auf dem Curriculum seiner Geigenklasse an der Yale University immer wieder Strategiespiele stehen, und was diese mit dem Beruf als Musiker zu tun haben, verrät er im Laufe seines Porträtabends. Seinen Salon-Abend gestaltet er mit seinen liebsten Kammermusikwerken und persönlichen Gesprächen über wichtige Inspirationen und seinen Weg von Italien über Deutschland nach Amerika. Auf der Bühne sind musikalische Weggefährten und Gleichgesinnte versammelt, mit denen er natürlich auch musiziert – und als Special Guest ist auch der preisgekrönte Spieleentwickler Uwe Rosenberg mit von der Partie, wenn Hadelich in sein ganz persönliches Universum entführt.“

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